Wer nach Impulsen, Ideen und Kreativitätsschub im Bereich Musikpädagogik sucht, wird mit diesem Podcast mehr als glücklich sein!
Die Trompeterin und Pädagogin Kristin Thielemann unterhält sich in jeder Folge mit spannenden und kompetenten Gästen über Themen die uns, Musikschullehrer*innen, ständig beschäftigen.
Um nur ein paar zu nennen: Klassenmusizieren, Digitalunterricht, Kinder mit ADHS (oder einfach viel Energie!), Gestaltung des Unterrichtsraums, Bearbeitungen, Prüfungen, Wettbewerbe…
Jede Folge ist also ein nettes Gespräch, das sehr angenehm zum Anhören ist. Dank praxisbezogenen Anekdoten, sinnvollen Erklärungen und guten Buch- sowie Video- und App-Tipps, wird die Kreativität der Zuhörer*innen angeregt.
Meine Meinung
Persönlich habe ich alle zwölf Folgen genossen: Ich mag es sehr, dass ich auf dem Weg zur Arbeit (oder auch beim Putzen!!) mich auf eine sehr angenehme Weise weiterbilden kann.
Man hat nämlich nicht immer Lust oder Zeit, im Laufe der Woche neben der Arbeit noch ein Buch über Musikpädagogik aufzuklappen..
Mit diesem Podcast bleibe ich aber informiert über was zur Zeit in der Musikpädagogik im deutschsprachigen Raum passiert.. und es passieren tolle, spannende Sachen!
Das Interview mit Andreas Doerne (Folge 12) fand ich zum Beispiel sehr interessant, weil es mich zum Nachdenken gebracht hat: Wie könnten Musikschulen anders konzipiert sein, anders funktionieren, um besser zu werden, um sich an die Entwicklung der Gesellschaft anzupassen?
Das Reflektieren darüber bringt Anregungen über das eigene Unterrichtszimmer: Wie man es besser nutzen könnte und wie die Räumlichkeit den Unterricht beeinflussen kann.
Spannend fand ich auch die Folge 9 mit Fabian Grolimund, der daran erinnert, wie der Unterricht vielfältig sein sollte um alle Schüler*innen möglichst gut und individuell zu begleiten: Klingt selbstverständlich, tut aber gut immer wieder zu hören, wenn man selber über 30 Schüler*innen pro Woche unterrichtet!
In der Folge 6 mit Jörg Sommerfeld musste ich oft lächeln, besonders aber als Kristin Thielemann ihn fragte:
« Was würdest du denn Instrumentalpädagogikstudierenden empfehlen, wie sie sich aufstellen sollen heute mit ihrem Studium (…) Ist es denn wirklich sinnvoll nur ein Instrument zu können oder glaubst du, dass heute zur Ausbildung eines Musikpädagogen mehr gehört? »
Seine Antwort:
« Wo drauf zielt deine Frage: Geht es darum, dass jemand glücklich wird oder, dass jemand ein Einkommen erzielt? »
Dies mag provokativ klingen: Der Rest der Antwort ist aber sehr pragmatisch und wahrheitsgetreu. Die Frage (Der Schock?!?) der Diskrepanz zwischen Musikstudium und Musikschulalltag müsste meiner Meinung nach tatsächlich viel mehr thematisiert sein, um weniger Tabu zu werden – Nein, Musik lieben und Geld verdienen zu wollen sollten sich nicht unbedingt widersprechen…
Wer Lust hat den Podcast anzuhören findet ihn kostenlos auf seine Lieblings-Podcastplattform oder natürlich hier.
Und wer mit 12 Folgen nicht genug hat und die Themen vertiefen möchte, kann an eine Fortbildung von Kristin Thielemann teilnehmen, sei es live oder digital. Mehr Infos sind hier zu finden.
Viel Spass dabei!
Fanny Mas
