Yoga für Musiker*innen: Sanfte Drehung mit Hilfsmittel

Sie spielen ein Instrument, dessen Spielhaltung eine Drehung der Wirbelsäule hervorruft?

Diese leichte Haltung ist für Sie!

Sie schafft Ausgleich nach dem Spielen, entspannt den Rücken und fördert die Entspannung von Körper und Geist.

Warum Sie diese Haltung regelmäßig praktizieren sollten?

Eine Drehung der Wirbelsäule um die eigene Achse (etwa wie ein Tuch, das man auswringen würde) ist in sich gar nicht schlecht. Es ist sogar eine wunderbare Eigenschaft unseres Körpers!

Was aber Verspannungen und Schmerzen verursachen kann, sind über die Zeit wiederholte und einseitige Drehungen, umso mehr wenn der Körper nie einen Ausgleich bekommt.

Bild vom Kindel Media aus Pexels

Vorausgesetz, Sie praktizieren sie regelmässig und bleiben dabei bewusst länger in der « richtigen Seite », schafft diese Haltung den nötigen Ausgleich und entspannt die Rückenmuskulatur.

Was ist Ihre « richtige Seite » und wie Sie diese Haltung als Ausgleich praktizieren können?

Wie alle seitliche Yogahaltungen bzw. Drehungen, müssen wir beide Seiten praktizieren. 

So, dass diese Haltung eben Ausgleich bringt, sollten wir aber länger in der Seite bleiben, die unsere Wirbelsäule in die andere Richtung dreht als beim Spielen.

Je nach unserem Instrument müssen wir also zuerst verstehen, welche Seite bietet unserem Körper eine Ausgleichsdrehung.

Ein Beispiel: Um in die lange Flöte blasen und gleichzeitig die Klappen bedienen zu können, müssen Querflötist*innen den Kopf (Nackenwirbelsäule) leicht nach links und den Oberkörper (Brustwirbelsäule) nach rechts leicht drehen.

Demnach sollten Querflötist*innen als Ausgleich Haltungen praktizieren, in welchen sie bewusst die Nackenwirbelsäule nach rechts und die Brustwirbelsäule nach links drehen.

Die sanfte Drehung mit Hilfsmittel

Sie haben Ihre « richtige Seite » gefunden? Dann können Sie loslegen!

Bevor Sie diese Haltung für das erste Mal praktizieren, lesen sie die Anleitung ein paar Mal durch.

Vergessen Sie nicht: Sie praktizieren beide Richtungen, bleiben aber viel länger in der « richtigen Seite ». 

Als Hilfsmittel nehmen wir ein Yogabolster, das auch durch einen dicken Kissen oder eine gefaltete Decke ersetzt sein kann. Je niedriger das Hilfsmittel, desto intensiver die Drehung – eine Dehnung ist erwünscht, Schmerzen aber nicht.

  1. Sie liegen auf dem Rücken, legen Sie das Bolster neben Ihrem linken Bein.
  2. Strecken Sie die Arme seitlich auf Schulterhöhe, Handfläche nach unten.
  3. Einatmen, heben Sie das rechte abgewickelte Bein.
  4. Ausatmen, bringen Sie das rechte Knie samt Schienbein und Fuß auf das Bolster und drehen Sie den Kopf nach links. Ihre rechte Schulter bleibt auf dem Boden. Ist es nicht der Fall? Dann nehmen Sie ein höheres Hilfsmittel.
  5. Atmen Sie normal weiter und entspannen Sie sich in der Haltung.
  6. Einatmen, drehen Sie den Kopf wieder zur Mitte und legen Sie wieder das rechte Bein neben dem linken Bein.
  7. Legen Sie das Bolster neben dem rechten Bein und praktizieren Sie die andere Seite.

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Fanny Mas

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