Wir haben davon geträumt, Veronika Hümpfer hat es gemacht: Der erste und einzige Podcast* auf Deutsch über unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden!
In diesem Artikel erfahren Sie, warum das eine wunderschöne Nachricht ist, wie der Podcast konzipiert ist und warum Sie ihn als Musiker*in anhören soll(t)en.
Eine wunderschöne Nachricht
Ja, Musiker*innen leiden häufig unter Schmerzen, die ihr Musizieren oder gar ihre Karriere beeinträchtigen können.
Nein, wir reden nicht oft darüber: Wer sagt denn gerne, dass er Schwächen hat? (Klar, Verletzungen oder Schmerzen sind keine Schwächen, werden aber eben meistens als solche empfunden..)
Ja, es ist ein Teufelskreis: Wer zeigt denn gerne seine Schwächen, wenn er denkt, dass alle rund um ihn nie Schwierigkeiten erleben?
Nein, es kann nicht so bleiben: Wie vermeiden bzw. lösen wir Probleme, wenn wir sie nicht gut kennen?
Seit ein paar Jahren wird die Problematik der Musiker*innengesundheit zum Glück immer sichtbarer.
Dennoch gibt es noch viel zu tun bis das Tabu ganz gebrochen ist, bis « Verletzung » nicht mehr zu « weniger Konzertanfragen » führt, bis alle Musikstudent*innen eine effiziente Körperarbeitsroutine im Studium bekommen und bis alle Musiker*innen nach Bedarf Zugang zu passenden Heilungsmethoden haben.
Dafür muss das Thema viel öfter angesprochen, viel lauter behandelt sein: Je mehr wir darüber reden, desto besser werden die neuen Generationen von Musiker*innen informiert und geschützt.
Es ist also eine wunderschöne Nachricht, dass eine professionelle Musikerin das Mikrophon nimmt und mit ganz viel Sensibilität, Intelligenz und tollen Gästen dieses Thema durch das Medium Podcast auch hörbar macht!
Der Podcast in sich
Veronika Hümpfer ist Hornistin, Yogalehrerin und Fachkraft für Spiraldynamik. Den Podcast hat sie im Juni 2021 gegründet und hat seitdem 11 Folgen veröffentlicht (etwa eine pro Monat): 11 Gespräche mit Musiker*innen, Therapeut*innen aus verschiedenen Horizonten, die aber alle einen Beitrag dazu leisten, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Musiker*innen zu verbessern.
Jede Folge dauert circa eine Stunde (manchmal aber auch mehr), was genug Zeit für ausführliche Erklärungen und tiefgründige Austausche lässt.
Und jetzt wird es subjektiv: Neben dem immer spannenden Inhalt sind die Intro-Musik und die Sprechweise von Veronika zwei zusätzliche Gründe, warum ich mich auf jede Folge freue!
Ein Orchester begrüsst uns nämlich fröhlich sobald wir auf « Play » drücken (Ballroom Waltz von Jack Pierce): ein netter Ohrwurm, der ein paar Stunden begleitet!
Und als nicht Muttersprachlerin bewundere ich die Aussprache, die Leichtigkeit und die Geborgenheit in Veronikas Stimme.
Ich könnte sie also stundenlang anhören.. und das ist eben was ich gemacht habe! Als ich den Podcast entdeckt habe, habe ich alle Folgen nacheinander bei jeder Gelegenheit (Spaziergang, Wartezeit, Putzen…) angehört.
Ich gebe zu, man muss dafür das Thema schon mögen! Aber für alle, die sich nicht als « Musikergesundheitsfreaks » bezeichnen und trotzdem Interesse haben, ist eine Folge pro Monat genau das richtige!
Die Signatur-Frage
Obwohl alle Gespräche ganz anders verlaufen und verschiedene Aspekte der Problematik angehen, gibt es dank der Signatur-Frage eine Einheit zwischen den Gästen, einen roten Faden durch den Podcast.
Was macht einen gesunden Musiker oder gesunden Menschen aus?
Ich will hier nicht zu viel verraten aber auch in den verschiedenen Antworten findet man eine gewisse Einheit, und das ist erfreulich!
Warum Sie als Musiker*in diesen Podcast anhören soll(t)en?
Weil niemand mit Schmerzen musizieren sollte!
Wie ich es in der Einleitung meinen Ebooks schreibe: Yoga ist der Weg, den ich für ein gesundes, bewusstes Musizieren gefunden habe – es ist aber nicht der einzige Weg.
Die verschiedenen Interviews zeigen eben andere Praxen, die auch dazu führen können:
Alexandertechnik, Mentaltraining, Spiraldynamik, Dispokinesis…
Falls Sie also schon mit Schmerzen musizieren und auf der Suche nach Lösungen sind, werden Sie hier Ideen und Impulse bekommen, wie Sie damit umgehen können.
Selbstverständlich sollten Sie nicht auf Schmerzen und Verletzungen warten, um diesen Podcast anzuhören! Vorbeugen ist besser als heilen: Eine regelmässige Körperarbeit ist die Grundlage für ein langfristiges gesundes Musizieren. Mit « Der gesunde Ton » erfahren Sie warum und wie Sie auf Ihren Körper achten sollten!
Ich, als Musikergesundheitsfreak, habe schon damit soviel gelernt! Natürlich fand ich die Folge über Yoga für Musiker*innen mit Katharina Giegling spannend – ich war bei allem mit ihr einverstanden! Aber die Folge, die mir am besten gefallen hat, ist die über Spiraldynamik: Diese Technik war mir völlig neu und ich möchte sie in der Zukunft auf jeden Fall besser kennenlernen!
Den Podcast können Sie auf Ihre Lieblings-Podcast-App anhören oder direkt hier – Viel Spass dabei!
Mehr über Veronikas Arbeit: www.dergesundeton.com
Fanny Mas
*Serie von Audiobeiträgen (Interviews, Reportagen..), die wir kostenlos anhören bzw. herunterladen können. Wie Podcasts funktionieren ist hier ganz einfach erklärt. Die Podcasts, die ich auf dem Ipaia Blog vorstelle, sind meistens von ihren Gründer*innen selbstfinanziert und selbstproduziert, was ein sehr grosser Aufwand ist. Wenn ein Podcast Ihnen gefällt, können Sie ihn kostenlos abonnieren: So unterstützen Sie die Arbeit des Menschen hinter dem Mikrofon!