Instrumentalpädagogik: Die ideale Sitzmöglichkeit für das Unterrichtszimmer

Nach der Auflistung der nicht befriedigenden Sitzmöglichkeiten für den Instrumentalunterricht im letzten Artikel, stelle ich hier die Lösung, die mich und meine Schüler*innen überzeugt hat, vor. 

Der Stuhl, den ich täglich im Unterricht benutze heisst Ollec und wurde von einem Musiker-Schreiner in Zusammenarbeit mit der Firma Holitsch (Bodensee) entwickelt.

Die nicht-gepolsterte Sitzfläche ist waagrecht und verstellbar: Seit dem ich sie anwende habe ich keine Füsse erhöhen müssen, selbst die von den kleinsten Schüler*innen. Die höchste Stellung habe ich noch nie gebraucht, nicht mal für Erwachsenen.

Um die Höhe zu ändern muss man nur die Sitzfläche kippen, die hintere Metallstange hoch oder runter tun und die Sitzfläche wieder horizontal stellen.

Dank dieser leichten Handhabung können (und wollen!) die Schüler*innen den Stuhl am Anfang des Unterrichts immer selber umstellen, was sie für die eigene Sitzhaltung verantwortlich macht.

Dieser « Mechanismus » zeigt nach 3 Jahren von täglichem Gebrauch noch keine Ermüdungsspuren.. (ich denke jetzt an alle Notenständerschrauben, die uns viel zu früh verlassen haben..).

Die Rückenlehne ist leicht nach hinten geneigt, was eine dynamische Sitzhaltung am Spielen fördert aber auch eine Pausenhaltung (zum Beispiel für die langen Reden der Lehrperson!) erlaubt.

Der Stuhl ist sehr leicht, was eine unkomplizierte Umstellung im Unterrichtsraum nach Bedarf und Kreativität jederzeit ermöglicht.

Ausserdem kommt der Stuhl mit uns in Proberäumen oder sogar in externen Konzertsälen, Bewerbungsorte usw. mit.

Denn ja, die Problematik der richtigen Sitzmöglichkeit besteht immer noch (umso mehr?) wenn die Klasse « in die weite Welt hinein » geht und extern spielt: Welche Stühle erwarten uns vor Ort? Bringen wir lieber unseren Stuhl mit und wenn ja wie?

Basteln geht zwar notfalls immer, dank der unendlichen Kreativität der Lehrperson (Bücher, Noten oder gar Instrumentenkoffer unter den Füssen) – dies kommt aber als « nicht sehr professionell » beim Publikum an und diskreditiert die Wichtigkeit des richtigen Sitzens bei den Schüler*innen (« wenn die Lehrerin mich beim Konzert so spielen gelassen hat, dann kann ich wohl zuhause auf der Couch üben! »).

Da Ollec ein Ausbildungsprojekt war, wurde sie nicht offiziell als Businessprojekt publiziert. Dennoch hat die Firma Holitsch noch ein paar Exemplare zur Verfügung.. man müsste nur Kontakt mit ihr aufnehmen!

Sollten doch alle Ollec-Stühle verschwunden sein, kann man mit Tidlos und Schukraft das gleiche Prinzip finden.

Und hier noch ein paar Ideen, die ich selber noch nicht ausprobiert habe, aber die interessant sein könnten:

Schreiben Sie doch einen Kommentar, wenn Sie Erfahrung mit einer diesen Sitzmöglichkeiten haben!

Fanny Mas

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